Dammbruch in der Geschichte unserer Republik

Andreas Stoch erklärt zur Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen: „Das ist ein Dammbruch in der Geschichte unserer Republik!

Wer wie CDU und FDP der rassistischen Höcke-AfD die Hand reicht, verrät die Werte unserer Verfassung. Ganz bewusst haben diese drei Parteien den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in den ersten beiden Wahlgängen durchfallen lassen.

So ließ sich dann der Plan umsetzen, dass CDU und FDP gemeinsam mit der AfD einen Ministerpräsidenten wählen konnten.

FDP und CDU müssen nun eindeutig erklären, dass sie sich an keiner Regierung beteiligen werden, die die AfD einschließt oder auch nur von ihr toleriert wird.“

 
Bündnis für gebührenfreie Kitas: Gemeinsamer Aktionstag im ganzen Land

Am morgigen ‪Mittwoch, 20. November‬ wird die UN-Kinderrechtskonvention 30 Jahre alt. Dieses Jubiläum nimmt das Bündnis für gebührenfreie Kitas in Baden-Württemberg zum Anlass, mit einem gemeinsamen Aktionstag im ganzen Land für das erklärte Ziel der Gebührenfreiheit zu werben.

Andreas Stoch: „Wir stehen zusammen“

„Wir lassen uns nicht davon abbringen, Familien entlasten zu wollen – weder rechtlich noch politisch“, erklärte der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch. „Wir stehen hier zusammen.“

Neben der SPD als Initiatorin des Bündnisses hatten sich im Frühjahr zwölf weitere Organisationen aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und Parteien in einem Bündnis auf Landesebene zusammengeschlossen, um sich neben dem Ausbau und der Qualitätsentwicklung für Gebührenfreiheit in der frühkindlichen Bildung stark zu machen. Es sind dies der DGB, verdi, die GEW, die IG Metall, pro Familia, der Kinderschutzbund, der Landesverband Kindertagespflege, die AWO, der ASB, die Naturfreunde, DIE LINKE und die SGK.

Dieses Bündnis wird nun auch vor Ort im Land aktiv. In vielen Städten und Gemeinden gründen sich am Mittwoch lokale und regionale Zusammenschlüsse, um das gemeinsame Ziel voranzutreiben.

Gabriele Frenzer-Wolf: „Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen“

„Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen. Sie sind ebenso Teil der Bildungsbiographie wie die Schulen, die beruflichen Schulen und die Hochschulen“, erläuterte die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende Gabriele Frenzer-Wolf. Bildung sei ein Menschenrecht – und deshalb seien Kita-Gebühren nicht mehr zeitgemäß. „Ein wohlhabendes Land wie Baden-Württemberg muss bei der frühkindlichen Bildung Vorbild sein. Doch wir hinken hinterher. Andere Bundesländer sind da schon bedeutend weiter“, so Frenzer-Wolf. „Es ist Zeit, dass auch der Südwesten den Bildungsauftrag gegenüber den Jüngsten in der Gesellschaft ernst nimmt.“

Martin Gross: „Gebühren sind Gift für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – für die notwendige Aufwertung der Erzieherinnen sorgen sie nicht“

 

In Baden-Württemberg entscheide allein der Wohnort darüber, ob Eltern „in der Rushhour ihres Lebens“ mit zigtausenden Euro für Kinderbetreuung zusätzlich belastet würden oder nicht, betonte Martin Gross, Landesbezirksleiter von verdi – und zwar ohne dass die Erzieherinnen in Kommunen mit hohen Gebühren davon profitieren würden. „Die Bezahlung ist überall gleich, eine Aufwertung steht immer noch an. Dazu stehen im nächsten Jahr Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite an“, so Gross. „Kitagebühren, vor allem die mancherorts extrem hohen, sind Gift für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Berufstätige Eltern, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind, dürfen nicht gezwungen werden, sich ihren Wohnort nach der Gebührentafel der örtlichen Kita aussuchen zu müssen.“

 

Dem Landesverband Kindertagespflege ist es dabei wichtig, dass die Gebührenfreiheit auch für die Kindertagespflege mitgedacht wird.

 

Doro Moritz: „Wir brauchen Qualität und Gebührenfreiheit“

 

„Wir müssen uns nicht über die Frage streiten, ob sich Baden-Württemberg für Qualitätsverbesserungen in den Kitas oder für Gebührenfreiheit entscheiden soll. Wir brauchen Qualität und Gebührenfreiheit“, unterstrich die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz. Bund, Länder, Kommunen und freie Träger müssten endlich bereit sein, das notwendige Geld in die frühkindliche Bildung zu investieren. „Hohe Kosten für Kita-Gebühren und Wohnung sind eine massive Benachteiligung von Familien.“

Sahra Mirow: „Das Grundrecht auf Bildung fängt in der Kita an“

Sahra Mirow, Landessprecherin DIE LINKE, betonte: „Das Grundrecht auf Bildung fängt in der Kita an, deshalb brauchen wir die Gebührenfreiheit.“ Bei sprudelnden Mehreinnahmen im aktuellen Haushalt könne die Landesregierung nicht schlüssig darlegen, warum sie dieses wichtige sozialpolitische Projekt verhindern wolle. „Das Geld ist da, nun stellt sich die Frage, welche Prioritäten wir setzen“, so Mirow. „Für uns ist klar: Chancengleichheit beginnt in der Kita!“

Zum Hintergrund: Im März hatte die grün-schwarze Landesregierung das Anfang des Jahres von der SPD gestartete Volksbegehren für gebührenfreie Kitas in Baden-Württemberg als rechtlich unzulässig erklärt. Daraufhin waren die Sozialdemokraten vor den Verfassungsgerichtshof gezogen. Dieser hat den Klägern nun vor einigen Wochen mitgeteilt, dass die mündliche Verhandlung zum Volksbegehren Anfang 2020 stattfinden soll.

 
Stoch: „Die SPD ist der politische Vorwärtsgang in diesem Land“

Die SPD Baden-Württemberg hat auf ihrem Landesparteitag in Heidenheim weitreichende Beschlüsse gefasst. „Die SPD ist der politische Vorwärtsgang in diesem Land“, erklärte der Landesvorsitzende Andreas Stoch. „Nur die SPD kann Ökonomie, Ökologie und Soziales auf einmal!“

Impressionen vom Parteitag

Klimaschutz mit Mut, Wirtschaftspolitik mit Verantwortung

Einmütig haben die 360 Delegierten einen Initiativantrag des Landesvorstands beschlossen, der wichtige Antworten auf zwei gewaltige Herausforderungen gibt: auf Klimaschutz und den wirtschaftlichen Umbruch.

Beide Bewegungen treffen gerade in Baden-Württemberg wie in einem Brennglas zusammen, so der Antragstext: „Wichtig ist dabei für uns, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und niemanden außen vorlassen, sondern den Wandel mit allen und für alle gestalten.“

Gute Pflege geht uns alle an

Bei dem einstimmig verabschiedeten Leitantrag „Gute Pflege geht uns alle an“ wird Pflege als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge betont: „Daraus ergibt sich der Auftrag zu einer Finanzierung und Gestaltung von Pflege, die sich am Gemeinwohl orientiert. Um das zu gewährleisten, müssen Bund, Länder und Kommunen ihrer jeweiligen Verantwortung gerecht werden.“

Mehrheit für Sexkaufverbot

Mit Mehrheit hat sich der Parteitag auch für einen Antrag des Landesvorstands ausgesprochen, der sich für ein Sexkaufverbot in Deutschland einsetzt. Dazu zählen die Freierbestrafung, die völlige Entkriminalisierung der in der Prostitution Tätigen und flankierende Ausstiegshilfen für Prostituierte und Freier (so genanntes „nordisches Modell“). Dieser Antrag wird nun auf dem Bundesparteitag der SPD Anfang Dezember in Berlin eingebracht.

Inhalte statt Selbstbeschäftigung

„Dieser Parteitag hat uns als SPD Baden-Württemberg mit starken Debatten und Entscheidungen inhaltlich weitergebracht“, so Generalsekretär Sascha Binder in seinem Fazit. „Wir haben uns nicht mit uns selbst beschäftigt, sondern mit den Sorgen und Nöten der Menschen. Das setzen wir fort.“

Beschlüsse und Ergebnisse

Pflege für ein solidarisches Land - gute Pflege geht uns alle an!

Klimaschutz mit Mut, Wirtschaftspolitik mit sozialer und ökologischer Verantwortung

Umsetzung des Nordischen Modells in der Prostitution

Wahlergebnisse

 

 
 
Stoch zu Kretschmanns Entscheidung: „Ein Aufbruchssignal sieht anders aus“

Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch hat die Ankündigung von Ministerpräsident Kretschmann, erneut zur Landtagswahl im Jahr 2021 anzutreten, als „wenig überraschend, aber auch wenig überzeugend“ bezeichnet. „Es ist gut, dass es nun Klarheit gibt. Warum er zu dieser Entscheidung allerdings so lange gebraucht hat, bleibt sein Geheimnis“, betonte der SPD-Chef.

„Herr Kretschmann hat jetzt erklärt, dass er wieder kandidiert. Warum er wieder kandidiert, das bleibt nach den vielen Versäumnissen der letzten Jahre aber offen“, so Stoch. „Es nützt nichts, die weltpolitischen Herausforderungen beim Klima und für die Wirtschaft zu beschwören, wenn man die Antworten im eigenen Land schuldig bleibt. Ein Aufbruchssignal für Baden-Württemberg sieht jedenfalls anders aus.“

Die heutige Erklärung habe wieder einmal gezeigt, dass der Ministerpräsident selbst über den Dingen schwebt, unterstrich Stoch. „Baden-Württemberg braucht aber einen tatkräftigen Regierungschef und keinen Chefphilosophen. Das werden wir ab jetzt noch deutlicher machen.“

 
SPD unterstützt Volksbegehren „Artenschutz“

Stoch: „Wir sind gespannt, ob die Herren Kretschmann und Strobl auch dieses Volksbegehren ablehnen oder ob sie sich politisch damit auseinandersetzen“

Die SPD Baden-Württemberg befürwortet das Volksbegehren „Artenschutz – Rettet die Bienen“, das am heutigen Freitagnachmittag beim Innenministerium eingereicht wird. „Im Gegensatz zu dem grün-schwarzen Herumlavieren unterstützen wir das Volksbegehren ausdrücklich – und zwar offiziell als Bündnispartner“, bemerkte dazu der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch.

„Insbesondere die deutliche Erhöhung des Ökolandbaus und die Reduzierung der Pflanzenschutzmittel in der gesamten Landwirtschaft sind wichtig und müssen im Fokus einer nachhaltigen Artenschutzpolitik stehen. Hier hat Baden-Württemberg noch deutlichen Nachholbedarf.“ Mit Blick auf das von der Landesregierung rechtlich ausgebremste Volksbegehren für gebührenfreie Kitas erklärte Stoch: „Wir sind gespannt, ob die Herren Kretschmann und Strobl auch dieses Volksbegehren ablehnen oder ob sie sich politisch damit auseinandersetzen. Die Bienenstöcke in der Villa Reitzenstein reichen für eine glaubwürdige Umweltpolitik jedenfalls nicht aus.“

 
 
Neue Fachkräfteoffensive für Kitas

Gute frühkindliche Bildung funktioniert für uns im Dreiklang aus Gebührenfreiheit, Betreuungskapazitäten und Qualitätsentwicklung. Mehr Plätze und mehr Qualität kann es aber nur geben, wenn wir auch mehr Fachkräfte für die Kitas gewinnen.

Unser Maßnahmenpaket:

1. Ausbildung attraktiver machen

• Kapazitäten für die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) in den Berufsfachschulen erhöhen
• PiA auch in Teilzeit ermöglichen
• Zuschüsse für Träger für die Schaffung von mehr PiA-Ausbildungsplätzen geben

2. Studierende gewinnen

• Studienkapazitäten an den Hochschulen erhöhen
• Zuschüsse für Träger für Höhergruppierung der HochschulabsolventInnen

3. Arbeitsbedingungen verbessern

• Klare Entwicklungsperspektiven bieten, zum Beispiel durch Zulagen für Ausbildungsanleitung
• Fachkraft-Kind-Relation auf Spitzenniveau halten
• Weniger befristete Arbeitsverträge
• Entlastung der pädagogischen Fachkräfte zum Beispiel von Verwaltungsaufgaben

4. Kita-Leitungen unterstützen

• Feste Leitungszeiten
• Eingruppierung der Leitungen nur von Anzahl der Kinder in der Kita abhängig machen

5. Kindertagespflege fördern Bessere Bezahlung (mindestens 9,50 Euro Stundenlohn)

Unterstützung bekommt Baden-Württemberg vom Bund bei der Stärkung der PiA (Fachkräfteoffensive) und der Leitungszeit und der Qualifizierung der Kindertageseltern (Gute-Kita-Gesetz). Auch gibt es Zuschüsse für Träger, die ihre ErzieherInnen fördern und ihnen gute berufliche Perspektiven eröffnen (Fachkräfteoffensive). Völlig blank ist das Land im Bereich der Studierenden. Nach unserer Auffassung könnten wir fünfmal so viele KindheitspädagogInnen ausbilden wie bisher. Auf die 622 Plätze kommen knapp 3200 Bewerbungen, doch die grün-schwarze Landesregierung will dieses Potenzial nicht nutzen. Genug Einsatzmöglichkeiten gibt es für die HochschulabsolventInnen zum Beispiel bei der Sprachförderung, Qualitätsentwicklung, Elternarbeit und Kooperation mit der Grundschule.
 

Wir fordern:

• Studienkapazitäten für Kindheitspädagogik von derzeit 622 um mindestens 200 Plätze aufstocken (Kosten: rund zwei Millionen Euro)
• Zuschüsse des Landes an die Träger für Höhergruppierung der HochschulabsolventInnen geben (400 Personen zu je 300 Euro brutto monatlich - Kosten: rund 1,5 Millionen Euro über Fördermittel des Bundes)

 
Binder zu Strobls Wiederwahl: „Auf dieser Oberfläche strahlt kein Spitzenkandidat“

SPD-Generalsekretär Sascha Binder hat die heutige Wiederwahl des CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl als „reines Placebo“ bezeichnet.

„Die Delegierten haben Strobl als Landesvorsitzendem eine Gnadenfrist gegeben, um nicht kopflos in die Europa- und Kommunalwahl zu schlittern. Insofern hat er sich noch einmal über diese Hürde hinüber gerettet. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bei der Spitzenkandidatur in Baden-Württemberg ticken die Uhren anders“, so Binder.

Denn es sei schon eine Leistung, als Landesvorsitzender und Landesminister mit viel Pathos in alle Richtungen auszuteilen, aber zwei Jahre vor der Landtagswahl keine einzige Silbe mit eigenen Ideen zur Zukunft Baden-Württembergs zu sagen.

„Strobl redet viel von Haltung, es steckt aber nichts dahinter“, so Binder. „Bildung, Mobilität, Digitalisierung - Strobl wie immer: völlig frei von Inhalten. Auf dieser aalglatten Oberfläche strahlt kein Spitzenkandidat. Insofern hat er schon recht: Alles hat seine Zeit.“

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