Nie wieder Krieg!

Veröffentlicht am 06.03.2022 in Allgemein

Nie wieder Krieg! Das haben sich unsere Großeltern- und Elterngenerationen vorgenommen. Nie wieder Leid, nie wieder ein solch unsägliches Sterben.

Wir haben Dialog und Diplomatie als beste Formen der Politik gewählt. Wir haben auf Versöhnung und auf friedliche Mittel, auf Anerkennung von Grenzen gesetzt.

Und nun stehen wir fassungslos seit mehr als einer Woche vor einem Scherbenhaufen – vor Lügen und Halbwahrheiten. Aber die jüngste Geschichte zeigt uns, dass es Politiker wie Putin gibt, denen es nur um ihre eigene Macht geht. Sie haben Angst vor ihrem eigenen Volk, vor Menschen, die sich stark machen für ein besseres und demokratischeres Zusammenleben.

Und um sich und ihre Machtinteressen zu schützen, spielen sie mit dem Leben von unschuldigen Menschen. Stunde für Stunde wächst das Leid der Bevölkerung, die zu Hunderttausenden vor Bomben und Raketen flüchtet.

Vor wenigen Jahren war ich in Narwa, am nordöstlichsten Punkt in Estland an der russischen Grenze. Ich habe die zerbrechliche Situation gespürt und die Befürchtungen, dass Menschen, die jeden Tag friedlich zur Arbeit hin und her über die Grenze fahren, wieder zu Feinden werden können.

Auch das Gespräch mit dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, war mir sehr wichtig. Er warb um die politische Beistandschaft unseres Landes. Und jetzt kämpft er für seine Stadt, für die Menschen in seiner Stadt, für sein Land. Für die Demokratie, für Freiheit und Frieden als europäische Werte.

Was tun, wenn keine Gespräche mehr helfen, wenn kein Dialog mehr möglich ist, weil sich der „Gegner“ verbarrikadiert? Wenn Menschen zu Objekten degradiert werden?

Was tun? Setzen wir Zeichen an den vielen Orten weltweit, wir viele, die sich für ein friedliches Miteinander stark machen. Unser Zusammensein möge uns stärken und nicht ohnmächtig werden lassen.

In dieser schweren Notsituation steht die Welt, stehen auch wir zusammen gegen Putins Aggression, die die Sicherheit auf unserem gesamten Kontinent gefährdet. Die Bundesregierung hat gemeinsam mit unseren internationalen Partnern schwere Sanktionen verfügt, die Putin und seine Führung hart treffen. Zugleich wurden und werden Waffen und Material geliefert, um den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen, sich selbst zu verteidigen. Es tut weh zu sagen, dass das unter vielen schlechten Optionen derzeit wohl die beste ist.

In seiner Regierungserklärung hat Bundeskanzler Olaf Scholz die klare Antwort Deutschlands begründet und tiefgreifende Veränderungen in unserer deutschen Sicherheitspolitik angekündigt. Wir stehen an der Seite der Ukraine. Und wir stehen an der Seite derer in Russland und anderswo, die beherzt für den Frieden eintreten. Wir tun es aber auch, indem wir den Kriegsvertriebenen jetzt konkret helfen. Sie haben unsere Hilfe und Solidarität verdient.

 

Diese Rede hat unsere Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel (ehem. MdB) bei der Mahnwache am 5.3.2022 in Mosbach gehalten.

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