Kreispolitisch die Schulbank gedrückt

Veröffentlicht am 01.07.2023 in Kreistagsfraktion

Die SPD-Fraktion zu Besuch bei der Helene-Weber-Schule in Buchen

„Ein wenig in die  eigene Schulzeit zurückversetzt “, begrüßte die SPD-Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann die Fraktionsmitglieder und  auch den Co-Kreisvorsitzenden Markus Dosch. Sie dankte Schulleiter Christoph Kieser für die Gastfreundschaft und dafür, miteinander über die aktuelle Schulsituation und Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Herr Kieser stellte seine Schule vor und  die aktuellen Herausforderungen:

„Wir sind zwar die kleinste berufliche Schule im Landkreis, halten jedoch 8 Bildungsgänge und Schularten vor. Mit unserem speziellen Profil mit den Schwerpunkten Soziales und Gesundheit, bei dem auch Ernährung einen wichtigen Stellenwert hat, ermöglichen wir vielen jungen Menschen Schulabschlüsse, Berufsorientierung und -einstieg. Auch der neue Ausbildungsgang AV Dual gehört dazu. Und für das Learning by doing haben wir eine Juniorfirma, die unser Schülerbistro erfolgreich bewirtschaftet.“ Kieser wies auf die Umwidmung der früheren Büros des Gesundheitsamts in Klassenzimmer hin und auf die sich gut entwickelnde digitale Ausstattung der Schule, samt IT-Unterstützung durch den Landkreis. „Aber wir warten auf Toni.“ Gewartet wird auch auf eine Erneuerung der kleineren Küche, einen dringend zu erneuernden Fußbodenbelag und auf die notwendige Verschattung des „Glaspalasts“ und des Schulhofes.  In der Diskussion erläuterte Kieser die gute Kooperation mit vielen Schulen im Kreis. Probleme macht die von einer externen Firma durchgeführte Reinigung des Gebäudes. „Gute Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte sind ein Weg, dies zu verbessern, möglichst indem sie beim Landkreis angestellt sind und auch fair entlohnt werden“, schlug Gabriele Teichmann vor.  Wie wichtig Schulbegleiter, Schulsozialarbeiter und der sonderpädagogische Dienst an der HWS ist, erläuterte Kieser auf Nachfrage von Jürgen Mellinger, selbst Lehrer am BGB.  „Das Schülerverhalten hat sich besonders nach Corona sehr verändert. Sozialverhalten, Mobbing, unentschuldigtes Fehlen oder Perspektive- und Orientierungslosigkeit sind Themen, mit denen wir uns, neben unserer Fachvermittlung, ständig beschäftigen.“ Dr. Dorothee Schlegel verwies auf das dazu kürzlich stattgefundene politische Fachgespräch. Kieser bestätigte die Aussage, dass mindestens jeder sechste Jugendliche Mobbingerfahrung habe. Nicht nur die Smartphones, sondern auch die Abhörfunktionen auf Uhren, z. B. durch Eltern, sind Herausforderungen für die Lehrkräfte. Mit einem Rundgang durch die HWS beendete Schulleiter Kieser die „Schulstunde“, wofür ihm die SPD-Kreistagsfraktion dankte.

Karlheinz Graner berichtete über den von der SPD-Fraktion eingereichten Antrag, mehr PV-Anlagen auf kreiseigenen Gebäuden, Flächen und Deponien in Zusammenarbeit mit den Kommunen zu errichten.  Zudem ist die qualitative Entwicklung des ÖPNV eine stetige Aufgabe, damit das 49-EUR-Ticket für mehr Menschen im Kreis eine Option wird. Für den Schulausschuss nimmt Jürgen Mellinger nicht nur die HWS-Themen mit, sondern auch die Bitte der Fraktion, dort regelmäßig über den Fortschritt und die Kostenentwicklung des GTO zu berichten. Zu den „Protestveranstaltungen“ an den Kliniken bemerkte Georg Nelius die Notwendigkeit, sachlich und bei den Inhalten zu bleiben. „Orakelhafte Halbzitate, mit denen Ängste geschürt werden, braucht es nicht. Zumal es den Kliniken wesentlich schlechter ging, als Karl Lauterbach noch gar nicht Gesundheitsminister war.“ Zur Wahrheit gehöre auch, dass die Deutsche Krankenhausgesellschaft an den Reformideen aktiv mitgewirkt habe. Eine Reform ist dringend angesagt, um aus der Defizitsituation herauszukommen, denn mit dem DRG-System bleiben die Kliniken unterfinanziert. „Uns fehlen auch die maximal möglichen Zuschüsse des Landes bei den Baumaßnahmen, besonders auch in Zeiten der enormen Preissteigerungen. Und wo Bundeszuschüsse über das Land abgerechnet werden, sollte dies so zügig wie möglich geschehen. „Wir brauchen sowohl die Bundes- als auch die Landespolitik, die sich flächendeckend um die Verbesserung der Strukturen kümmern. Daher ist der sachliche Dialog auch in die Öffentlichkeit hinein wichtiger als Spekulationen zu nähren,“ schloss Heide Lochmann diesen Tagesordnungspunkt, mit dem Verweis, dass die Kliniken weiterhin ihre selbst gestellten Hausaufgaben gut meistern.

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