wahrgenommen - wir fragen nach - Besuch Alois-Wißmann-Schule

Veröffentlicht am 22.12.2023 in Ortsverein

Mit der Reihe „wahrgenommen - wir fragen nach“ besuchte die SPD Buchen die Alois-Wißmann-Schule.

Christine Faller, die Schulleiterin, stellte zusammen mit ihrer Vertretung Julia Knoll das Konzept der kreiseigenen Schule im Bereich der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren vor. Die Vielschichtigkeit der Angebote wie die individuellen Lern- und Entwicklungsangebote sowohl in der Grund- als auch in der Haupt- oder Berufsschulstufe zeigen, dass multiprofessionelle Teams nötig sind. Gudrun Richter ergänzte dabei mit ihren Erfahrungen als Autismusbeauftragte, aber auch mit den Erklärungen zu Kooperativen Organisationsformen.

Neben den Klassen im Stammhaus gab es in der Grundschule Hainstadt bis im Juli 2023 eine solche  Klasse, die von einer sonderpädagogischen Lehrkraft unterrichtet wurde. In einigen Fächern und bei zahlreichen außerschulischen Veranstaltungen kooperierten die Lehrkräfte der beiden Schulen und Schülerinnen und Schüler beider Einrichtungen lernten im gemeinsamen Unterricht. 

Der Wasserschaden in der Grundschule in Hainstadt sorgte dafür, dass die enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen vorläufig beendet werden musste. Diesen Verlust bedauerte Christine Faller besonders und hofft darauf, dass dies bei den nächsten Jahrgängen wieder stattfinden kann, da dieses Konzept sehr wertvoll sei.

Wie in allen Sonderpädagogischen Bildung- und Beratungszentren (SBBZ) insbesondere im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, ist die Schülerzahl an der Alois-Wißmann-Schule sprunghaft angestiegen. Die führt in vielerlei Hinsicht zu Herausforderungen. 

So kommt es seit Beginn des Schuljahres zu einem Engpass bei den Räumen. Es besteht Bedarf an Klassenzimmern, einem Turnbereich und an einem reizfreien Raum, der zur Beruhigung und zum Ausgleich dient. Sonderschullehrer Mathias Grollmuss konnte anhand der Situation in seiner Klasse den Bedarf deutlich machen. Er setzt sich mit konkreten Vorschlägen, wie den Dachausbau für die Erweiterung der Räumlichkeiten ein.

Der Kreisvorsitzende der SPD, Markus Dosch interessierte sich zusammen mit Stadtrat Alexander Weinlein für die Idee eines gemeinsamen Campus im Schulkomplex. Da viele Schülerinnen und Schüler einen sicheren Schulweg benötigen sprechen sich die Lehr- und Betreuungskräfte explizit dafür aus und hoffen, dass diese Idee auch umgesetzt wird mit der Ausnahme, dass die Schulbusse für die Alois-Wißmann-Schule und der Ottfried-Preußler-Schule an- und abfahren können.

Die Schulleiterin betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, der Stadt und auch den benachbarten Schulen. Vor Ort erfahre die Schule ihrer Meinung nach viel Unterstützung, jedoch stehe die Schule immer wieder vor Herausforderungen insbesondere bei der Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal. Die Hürden für eine Ausbildung in der Sonderpädagogik seien hoch, dauern lange und am Ende fände sich zu wenige Kräfte, die diesen Beruf ausüben. Mehr Anreiz dafür gäbe es eventuell auch dann, wenn man eine bessere Bezahlung anböte, z. B. auch mit einem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Hierfür setzt sich auch Gudrun Richter mit Hilfe der GEW ein. Ebenfalls könnte es helfen, den Numerus Clausus beim Sonderpädagogik-Studium zu senken.

Torsten Fahrbach, der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende der SPD, bedankte sich beim ganzen Team für deren Arbeit, vor allem im Bereich der pflegerischen Unterstützung, da er viel Erfahrungen als Pflegekraft zu diesem Gespräch einbringen konnte. Diesem Dank schloss ich Markus Dosch an und betonte, dass jede und jeder verschieden sei und alle unterschiedliche Angebote brauche, daher sei die komplexe Schullandschaft wichtig und müsse gefordert werden, vor allem direkt vor Ort.

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