Vereine sind kommunale Notwendigkeit

Veröffentlicht am 16.10.2020 in Allgemein

Zu einem Austausch über die Situation der Vereine traf sich die Sportkreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel mit Bürgermeister René Friedrich, selbst über 20 Jahre im FCB aktiv, und dem Kassier des FC Binau, Gerd Teßmer im Binauer Sportheim.

„Binau ist eine attraktive Wohngemeinde, in der sich die Bürgerinnen und Bürger sehr wohlfühlen“, so Friedrich. Es zeichnet sich jedoch ein gesellschaftlicher Wandel ab, der auch vor Binau nicht Halt macht. Aber Heimat und Zugehörigkeit finden viele große und kleine Binauerinnen und Binauer in den 18 örtlichen Vereinen, wie dem Schützen- und dem Fußballverein, der Guggemusik, den bekannten Binemer Weffzen, dem Heimat- und Verkehrsverein, der Feuerwehr, dem Posaunenchor und den Gesangvereinen. Draußen auf dem Sportplatz haben sich zwischenzeitlich Groß und Klein versammelt, um Sport und Bewegung hoch zu halten, trotz trübem Oktoberwetter. Teßmer berichtet davon, dass die Vereine weiterhin, um bestehen zu können, auf ehrenamtliche Mitarbeit und Engagement angewiesen sind, aber viele Posten nicht mehr besetzt werden können, die bislang von der älteren Generation oft jahrzehntelang ausgefüllt wurden. „Es bedarf der Unterstützung der gesamten Bevölkerung, das Ehrenamt im Verein hochzuhalten und anzuerkennen, damit die Vereine am Leben bleiben.“ Schlegel berichtete von der Situation vieler Sportvereine, denen es auf unterschiedliche Weise gelingt, einen Generationenwechsel frühzeitig einzuläuten. Allerdings bedarf es der Weitergabe des Freiwilligen-Gens durch die Eltern oder durch Vorbilder in der Gemeinde. Bürgermeister Friedrich erwähnte in diesem Zusammenhang die preisgekrönte Rentner- und Freiwilligeninitiative in der Gemeinde, die sich ehrenamtlich um viele kleine und große Dienste in der Gemeinde verdient gemacht hat, auch stark unterstützt durch die Gemeinde. Dieser selbstlose und selbstverständliche Einsatz ist ein Glück für ganz Binau, auch für den Sportplatzrasen, der fast jede Woche gemäht wird. Der Dank der Sportlerinnen und Sportler ist ihnen gewiss, muss aber ab und zu gewürdigt werden und nicht als bloße Selbstverständlichkeit betrachtet werden. „Ehrenamt hat seinen eigenen Sinn, ist daher auch manchmal eigensinnig und lässt sich nicht verordnen oder in bürokratische Schranken verweisen“, so Schlegel. Sie appelliert daher sowohl an die Gemeinde, als auch in ihrer Eigenschaft als Sportkreisvorsitzende an die übergeordneten Behörden und Fachverbände, insbesondere den kleinen Vereinen, die das Gemeinwohl vor Ort hochhalten, zu helfen, zusammenzuarbeiten, Kooperationen zu bilden, auch zwischen den unterschiedlichen Vereinen. Der Mehrwert des Vereinswesens beruht auf der Verbindlichkeit und der Verbundenheit vor Ort. Und dazu gehört, dass Vereine auch Chefsache des Bürgermeisters seien. Friedrich hält intensiven Kontakt zu den Vereinen, da er aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig das Vereinsleben für alle Generationen ist. Nur dreimal pro Woche auf dem Fußballplatz zu sein, gelinge ihm leider nicht. Aber seine Tür im Rathaus stehe den Vereinen offen. Ein Binau ohne Vereine mag er sich nicht vorstellen, werden doch gerade hier die großen und kleinen Bedürfnisse beim Namen genannt und Kommunalpolitik diskutiert. Schlegel dankt den beiden Gesprächspartnern für deren ehrliche Bestandsaufnahme und nimmt dieses Stimmungsbild aus dem zweitkleinsten Ort des Sportkreises Mosbach mit - schon einmal auf die sportpolitischen Ebenen im Land. Denn ihr liegt die Stärkung des Vereinswesens, auch als kleines demokratisches Gemeinwesen, sehr am Herzen.

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