TO 4 Initiative des Neckar-Odenwald-Kreises zur Anerkennung als Fairtrade-Landkreis 

Veröffentlicht am 16.05.2020 in Kreistagsfraktion

Vorlage K/2020/015 Dr. Dorothee Schlegel 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, 

Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,

ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Viele kleine Leute, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde verändern.“ In unserer globalisierten Welt tut es gut und Not, viele Initiativen vor Ort zu haben, die „von der Basis her aufgebaut“ sind und von möglichst vielen Menschen getragen werden.

 

Daher begrüßt die SPD-Fraktion die Initiative des Landkreises, Fairtrade-Town werden zu wollen. Wichtig ist dabei nicht nur, dass wir künftig in unseren Sitzungen alle Fairtrade-Kaffee trinken ☺, sondern dass Fairtrade (oder fairer Handel) von uns gelebt und geliebt wird, in uns eine Verhaltensveränderung bewirkt und dass dies von immer mehr Menschen im Kreis akzeptiert wird. 

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle bereits all den Akteurinnen und Akteuren, die Eine-Welt-Aktionen seit vielen Jahren und Jahrzehnten hier im Landkreis tatkräftig umsetzen, ob es Erwachsene sind, oft im Ehrenamt, oder auch Schüler*innen in ihren AGs oder bereits einige unserer Kommunen.

Damit wären wir beim Stichwort Nachhaltigkeit. 

Vor Ort bedeutet dies, dass sämtliche lokale Initiativen zwar ihr Eigenleben behalten, sich aber auch unter dem Projekt-Dach Fairtrade Neckar-Odenwaldkreis wiederfinden, damit sie sich keine Konkurrenz werden. Daher ist es sicher von Zeit zu Zeit notwendig, sie alle an einen Tisch zu bekommen. Denn gemeinsam kann dadurch auch das Angesicht des Landkreises verändert werden. 

Die Einbindung regionaler Produkte halten wir als SPD-Fraktion für überaus wichtig. Denn es geht nicht um mehrere Welten, sondern um eine Welt, die es zu verbessern gilt.

Es ist gut, sich in diesem Zusammenhang die ILO-Kernarbeitsnormen vor Augen zu halten. Diese gelten weltweit und enthalten Grundsätze wie „Förderung sozialer Gerechtigkeit durch menschenwürdiges Arbeiten“. Neben dem Verbot der Zwangs- und Kinderarbeit, was übrigens auch wieder für die Herstellung von Grabsteinen  gelten möge, enthalten sie seit dem Übereinkommen von 1951  die Gleichheit des Entgelts oder seit 1958 die Abschaffung von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Mögen wir aus dem Fairtrade-Projekt daher auch etwas für unser soziales Miteinander lernen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine kleine Steuerungsgruppe die Aktivitäten im Landkreis und des Landkreises koordiniert, aber immer wieder auch unterschiedlichste Leute motiviert und kooptiert, und in das größere Projekt des Landkreises einbezieht. 

Je breiter die Idee gestreut wird und viele Menschen im positiven Sinne ansteckt, desto eher gelingt es, Fairtrade in einem größeren Rahmen und mit einem Verständnis, das nicht in einmaligem Wohltätigkeitshandeln stecken bleibt, zu leben.

Neben Klimaschutz und dem Wunsch an alle Menschen, gesund zu bleiben oder wieder zu werden,  ist soziale Gerechtigkeit das große Thema (nicht nur der SPD), das unserer Welt eine Zukunft gibt und das Angesicht der Erde verändern wird, auch ausgehend von unserem Landkreis.

Die SPD-Fraktion stimmt dem Beschlussvorschlag zu.

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