Gedenken an Willy Brandt

Veröffentlicht am 08.10.2022 in Aus dem Parteileben

„Nichts kommt von selbst. Darum besinnt euch auf eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“ - Willy Brandt

Anlässlich des 08. Oktobers 2022, den 30. Todestages von Willy Brandt legten die Mitglieder des Ortsvereins Buchen Blumen am Willy-Brandt-Platz in Buchen ab und trafen sich anschließen im Brunnencafé über ihn, seine und der heutigen Politik zu sprechen.

Brandt war von 1949 - 1955 Mitglied des Deutschen Bundestages, 1955 - 1957 Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, 1957 - 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin.

Ab 1961 entwickelte er gemeinsam mit Egon Bahr, damals Leiter des Berliner Presse- und Informationsamtes außenpolitische Leitgedanken, die unter den Titeln „Politik der kleinen Schritte“ und „Wandel durch Annäherung“ die Basis für seine spätere Neue Ostpolitik bilden.  Als Außenminister setzte er u. a. ab 1966 eine Politik der normalen Beziehungen mit den Ostblockländern fort und setzte vielfach auf diplomatische Beziehungen und Handelsvertretungen.

Als Bundeskanzler anerkannte er die Existenz zweier deutscher Staaten, die „füreinander nicht Ausland seien“. Das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen wird in Ministerium für innerdeutsche Beziehungen umbenannt. Die zwei innerdeutschen Gipfel (19.03.1970 in Erfurt) und 21.05.1970 in Kassel) zeugen von deinem gewandelten deutsch-deutschen Gesprächsklima, das die Basis für eine Normalisierung des deutsch-deutschen Verhältnisses bietet. Am 10. Dezember 1971 erhält Brandt den Friedensnobelpreis für seine Entspannungs- und Ostpolitik. Nach der Agentenaffäre um den DDR-Spion Günter Guillaume tritt Brandt als Bundeskanzler zurück. „Ein Kanzler darf sich nicht erpressbar machen“, gerade auch, weil Guillaume auch Einblick in Brandts Privatsphäre hatte. 1981 erörterte Brandt mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Breschnew Rüstungskontrollfragen. 1985 trifft Brandt erstmals mit dem kommunistischen Reformpolitiker Michail Gorbatschow zusammen.  Nach dem Fall der Mauer hält Brandt am 10.11.1989 auf einer Freudenkundgebung eine Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Westberlin. Am 20.12.1990 eröffnet Brandt im Berliner Reichstagsgebäude die Sitzung des ersten gesamtdeutschen Bundestages und auf Antrag von Willy Brandt spricht sich der Bundestag 1991 mit 338 zu 320 Stimmen für Berlin als neuen Regierungssitz aus.

Und gerade in der heutigen Außenpolitischen Lage, vermissen wir seine Stimme.

„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ - Willy Brandt

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