Kreispolitisch die Schulbank gedrückt

Die SPD-Fraktion zu Besuch bei der Helene-Weber-Schule in Buchen

„Ein wenig in die  eigene Schulzeit zurückversetzt “, begrüßte die SPD-Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann die Fraktionsmitglieder und  auch den Co-Kreisvorsitzenden Markus Dosch. Sie dankte Schulleiter Christoph Kieser für die Gastfreundschaft und dafür, miteinander über die aktuelle Schulsituation und Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Herr Kieser stellte seine Schule vor und  die aktuellen Herausforderungen:

„Wir sind zwar die kleinste berufliche Schule im Landkreis, halten jedoch 8 Bildungsgänge und Schularten vor. Mit unserem speziellen Profil mit den Schwerpunkten Soziales und Gesundheit, bei dem auch Ernährung einen wichtigen Stellenwert hat, ermöglichen wir vielen jungen Menschen Schulabschlüsse, Berufsorientierung und -einstieg. Auch der neue Ausbildungsgang AV Dual gehört dazu. Und für das Learning by doing haben wir eine Juniorfirma, die unser Schülerbistro erfolgreich bewirtschaftet.“ Kieser wies auf die Umwidmung der früheren Büros des Gesundheitsamts in Klassenzimmer hin und auf die sich gut entwickelnde digitale Ausstattung der Schule, samt IT-Unterstützung durch den Landkreis. „Aber wir warten auf Toni.“ Gewartet wird auch auf eine Erneuerung der kleineren Küche, einen dringend zu erneuernden Fußbodenbelag und auf die notwendige Verschattung des „Glaspalasts“ und des Schulhofes.  In der Diskussion erläuterte Kieser die gute Kooperation mit vielen Schulen im Kreis. Probleme macht die von einer externen Firma durchgeführte Reinigung des Gebäudes. „Gute Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte sind ein Weg, dies zu verbessern, möglichst indem sie beim Landkreis angestellt sind und auch fair entlohnt werden“, schlug Gabriele Teichmann vor.  Wie wichtig Schulbegleiter, Schulsozialarbeiter und der sonderpädagogische Dienst an der HWS ist, erläuterte Kieser auf Nachfrage von Jürgen Mellinger, selbst Lehrer am BGB.  „Das Schülerverhalten hat sich besonders nach Corona sehr verändert. Sozialverhalten, Mobbing, unentschuldigtes Fehlen oder Perspektive- und Orientierungslosigkeit sind Themen, mit denen wir uns, neben unserer Fachvermittlung, ständig beschäftigen.“ Dr. Dorothee Schlegel verwies auf das dazu kürzlich stattgefundene politische Fachgespräch. Kieser bestätigte die Aussage, dass mindestens jeder sechste Jugendliche Mobbingerfahrung habe. Nicht nur die Smartphones, sondern auch die Abhörfunktionen auf Uhren, z. B. durch Eltern, sind Herausforderungen für die Lehrkräfte. Mit einem Rundgang durch die HWS beendete Schulleiter Kieser die „Schulstunde“, wofür ihm die SPD-Kreistagsfraktion dankte.

SPD stellt wissenschaftliche Studie zur Klimaneutralität des Landes vor

Umfassendes landespolitisches Maßnahmenpaket ist nötig
 

DIW Econ, die Beratungstochter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), hat im Auftrag der SPD untersucht, ob Baden-Württemberg seine ambitionierten Klimaziele erreichen kann. Laut dieser Studie ist abzusehen, dass die grün-schwarze Landesregierung ihre hochgesteckten Klimaziele deutlich verfehlen wird. Um das Klima nachhaltig auf den richtigen Weg zu bringen, sind massive Investitionen notwendig. Wir als SPD fordern mutigere Klima-Maßnahmen! Unter anderem eine Abwrackprämie für den Austausch von Öl- und Gasheizungen, die Erhöhung des Mindestflächenziels für  Wind-und Solarenergie von 2 % auf 3 % und endlich die Umsetzung der Mobilitätsgarantie im ÖPNV. Zudem fordern wir ein milliardenschweres Landesförderprogramm für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern, eine Ausbauoffensive für E-Ladesäulen und ein Landeskompetenzzentrum zur Stärkung klimarelevanter Handwerksberufe.

Auch im Neckar-Odenwald-Kreis soll das 2% Energie- und Klimaziel erreicht werden. Hierzu bittet die SPD-Kreistagsfraktion vor Ort um eine umfangreiche Stellungnahme bezüglich Einsparpotentialen, Maßnahmen und Förderprogrammen.

 
Mehr Infos und DIW-Studie zum Download: www.spd-landtag-bw.de/klimaneutral

Politischer Dialog über Kreisgrenzen hinweg

v. l. n. r.: Georg Nelius, Jürgen Mellinger, Norbert Bienek (stellvertretender Fraktionsvorsitzender), Norbert Schneider, Heide Lochmann (Fraktionsvorsitzende), Dr. Dorothee Schlegel (stellvertretender Fraktionsvorsitzende), Gabriele Teichmann

Die SPD-Kreistagsfraktion des Neckar-Odenwald-Kreises tauschte sich mit dem Nachbarkreis aus

„Es gibt ähnliche, aber auch unterschiedliche Themen, die uns in unseren Kreistagen bewegen“, so begrüßte die Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann ihren Vorsitzendenkollegen aus dem Rhein-Neckar-Kreis Ralf Göck. „Daher ist es uns sehr wichtig, uns von Zeit zu Zeit auch ausführlicher miteinander auszutauschen und über Lösungen nachzudenken und das ein oder andere  voneinander zu lernen“. Sie lud die anwesenden SPD-Kreisrät*innen daher ein, das Gespräch zu nutzen, gehöre man doch in der Metropolregion in vielen Belangen zusammen. Sanierung kreiseigener Schulen war ein wichtiger Punkt. Hier gehe es sowohl um die Umstellung auf erneuerbare Energieformen als auch um die digitale Ausstattung. „Wir müssen die Angebote rund um den Medienentwicklungsplan unterstützen – und zwar flächendeckend an allen Schulen,“ forderte Jürgen Mellinger.  „Die berufliche Ausbildung und der jeweilige Arbeitsmarkt bedingen einander. Mit einem guten Start ermöglichen wir jungen Menschen eine erfolgreiche Zukunft und sichern unseren Landkreisen auch die Fachkräfte“, so Göck, der als Bürgermeister gleichzeitig auch kommunaler Schulträger ist. Berichtet wurde darüber, dass die Sozialhaushalte durch bessere Ausbildung und damit größere berufliche Chancen eine Entlastung erfahren können. Dazu passend brachte Karlheinz Graner als Gastgeschenk  eine Flasche des kreiseigenen Weines mit und  berichtete  über die Dienstleistungsgesellschaft  Digeno des Neckar-Odenwald-Kreises. Dort werden für Menschen, die lange Zeit arbeitslos waren, niederschwellige Angebote gemacht, damit sie wieder aktiv in das Berufsleben einsteigen können.

Haushaltsrede Heide Lochmann (Kreistagsfraktion)

Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Brötel,

Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wie beginnt man eine Haushaltsrede am Ende eines Jahres, wie es 2022 für uns alle gewesen ist? Sie, Herr Dr. Brötel hatten es im Herbst 2021 mit großer Zuversicht beschrieben und das Motto Ihrer Haushaltsrede war dem-entsprechend: Auch Zuversicht kann ansteckend sein.

Corona schien beherrschbar und die von Ihnen beschriebene Unzufriedenheit ist zwar ärgerlich, aber gehört wohl für viele Menschen hier zum Ausdruck von großem Anspruchsdenken. (ein bisschen wie beim Märchen vom Fischer und seiner Frau.)

Niemand konnte allerdings vor einem Jahr vorausahnen, vor welch tiefgreifende Entscheidungen und Einschnitte uns das Jahr 2022 stellen würde. Am 24. Februar hat der russische Diktator Putin begonnen, die gesamte Ukraine anzugreifen. Was sich niemand von uns vorstellen konnte – ein Krieg in Europa – wurde Wirklichkeit. Unsere Vorstellungen von Frieden und Sicherheit in Europa gelten seitdem leider nicht mehr. Der Krieg in der Ukraine ist schrecklich für die Menschen dort und er hat sehr konkrete humane, finanzielle und militärische Auswirkungen auf Deutschland, auf Europa und auf die ganze Welt.

Diesen Tatsachen entsprechend haben Sie, Herr Dr. Brötel, Ihre Haushaltsrede für das Jahr 2023 mit einem sehr deftigen Ausspruch überschrieben: “Herr schmeiß Hirn vom Himmel.“  Ich verstehe das so, dass Sie damit Hilfe „von Oben“ erbitten, die Verantwortlichen – und letztendlich uns alle - zu Vernunft aufrufen und ein Ende des Krieges verlangen. Das sehen wir wohl hoffentlich alle hier so.

Deshalb möchte ich unser aller Wünsche für die Zukunft so formulieren: „Gib uns Frieden – lass die Menschen zur Vernunft zurückfinden, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren, miteinander reden und wieder Frieden einkehrt.“ Wir fordern das Ende aller Angriffe auf die Ukraine  und hoffen auf einen gemeinsamen Neustart, damit  die Menschen in der Ukraine und überall auf der Welt und hier im Neckar-Odenwald-Kreis eine gute Zukunft haben.

Nun zu uns heute:

Ich denke, unser  Kreis hat das zurückliegende Jahr bisher, trotz Corona, trotz vieler Geflüchteten aus der Ukraine und auch aus anderen Ländern, trotz Energiekrise, Lieferengpässen und steigender Inflation  durch ein kompetentes Führungsteam unter Ihrer Leitung Herr Dr. Brötel - gut durchlaufen . Dafür danke ich im Namen der SPD-Fraktion Ihnen und der gesamten Mannschaft sehr herzlich. 

Danke auch an alle, die geholfen haben und immer noch helfen, ob ehren- und/oder hauptamtlich.

 

Einen Haushalt für 2023 unter diesen Bedingungen und angesichts einer drohenden wirtschaftlichen Rezession und vielen Unwägbarkeiten angemessen aufzustellen, ist eine schwierige Aufgabe.

Zum Glück sind wir nach dem letzten Finanzzwischenbericht im Oktober 2022 etwas optimistischer. –  Der Finanzminister beschreibt das so: „Die Ergebnisse der Steuerschätzung sind getragen von einem robusten Arbeitsmarkt und einer insgesamt guten Entwicklung der Unternehmensgewinne. Sie sind ein Beleg dafür, dass Deutschland dank der im Frühjahr beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen bisher gut durch diese Krise gekommen ist. Dies ist aber nur die eine Seite der Medaille. Stark gestiegene Preise mindern die Kaufkraft. Sie belasten Menschen und Betriebe. Deshalb geben wir Mehreinnahmen, die wir wegen der hohen Inflation verzeichnen können, den Bürgerinnen und Bürgern zurück.“ Hoffen wir, dass davon auch ein gutes Maß im Neckar-Odenwald-Kreis ankommt.

Allerdings gibt es berechtigte Zweifel, ob den Mehreinnahmen nicht entsprechende inflationsbedingte Mehrausgaben gegenüberstehen werden.

Trotzdem halten wir fest: Mit den doch recht positiven Zwischenergebnissen im laufenden Jahr, den Rücklagen aus den vergangenen Jahren und nun wieder Lichtblicken in der letzten Steuerschätzung sind wir in einer ordentlichen Ausgangslage. Erträgen von ca. 197 Mio. Euro stehen Aufwendungen von 199 Mio. Euro gegenüber. Das geplante Defizit soll aus den Rücklagen erbracht werden. Durch die erwirtschaftete Tilgung von 1,2 Mio. Euro wird sogar der Schuldenstand auf historisch niedrigen Stand von 8 Mio. Euro zurückgefahren werden. Prima!

Kreistagsfraktion im Gespräch mit dem Diakonischen Werk

Sind die sozialen Unterstützungssysteme am Limit?
SPD-Kreistagsfraktion im Gespräch mit der Geschäftsführung des Diakonischen Werks


„Es ist uns wichtig, aus erster Hand zu erfahren, wo wir bei sozialen Themen genauer hinschauen und aktiv werden müssen“. Mit diesen Worten begrüßte die SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Heide Lochmann die Kolleg*innen, den Geschäftsführer des Diakonischen Werks Guido Zilling und seine Stellvertreterin Nancy Gelb in den Räumen des Arbeitslosentreffs im Untergeschoss des Diakonischen Werks in Mosbach. Die Vorstellung der Juristin Nancy Gelb, deren Arbeitsbereiche viele Jahre lang Geflüchtete, Migranten und die Begleitung Ehrenamtlicher umfasste, leitete über zum Thema Flüchtlingssozialarbeit.

Rede Dr. Dorothee Schlegel - AWN

 „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“.

Marie von Ebner-Eschenbach

Auszug aus Dr. Dorothees Schlegel Rede im Kreisatag zum Geschäftsbericht der AWN:

„Die Entsorgung unserer Abfälle erscheint uns so selbstverständlich, dass wir ohne groß darüber nachzudenken, von einem stets funktionierenden Entsorgungssystem ausgehen. Auch bei der AWN und der KWiN sind die Mitarbeiter schlichtweg das größte Kapital für das Unternehmen, für das Sorge zu tragen ist. Da im vergangenen Jahr auch wieder mehr Reststoffe (sprich: Restmüll) angeliefert wurde, gilt mehr denn je: jede Trennung und jede Wiederverwertung von Materialien sind ein Gewinn. Zudem ist die Deponie nur endlich befüllbar. Ich appelliere daher auch daran, wieder mehr vor Ort, sinnvoll und weniger online einzukaufen und Kartons und Plastik zu reduzieren. Wir müssen uns auch in der Abfallwirtschaft auf Veränderungen einstellen. Also – Kontinuität ja, aber eben mit Veränderungen."

Dr. Dorothee Schlegel - stellvertretende Kreistagsfraktionsvorsitzende

Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion am 19.09.2022

Zur Vorbereitung der Kreistagssitzung traf sich die SPD-Fraktion zur Besprechung in den Räumen des Wohn- und Pflegezentrums der AWO in Osterburken. Nach der Begrüßung durch Gabriele Teichmann, die Aufsichtsratsvorsitzende der AWO im Neckar-Odenwald-Kreis, stellte die Geschäftsführerin Frau Ilzhofer anhand einer PowerPoint Präsentation die Auswirkungen der neuen Gesetze in der Pflege dar. 

Wie viele andere Einrichtungen, habe auch die AWO mit der aktuellen Entwicklung zu kämpfen.  Die derzeitigen Preissteigerungen können auf Grund der fest vereinbarten Pflegesätze nicht einfach  an die Pflegekassen weitergegeben werden. Auch die Bewohner können nicht einfach mit Aufschlägen bedacht werden, denn die Zuzahlung für einen Heimplatz macht schon jetzt viele der Bewohner von Sozialhilfeleistungen abhängig. Der Neckar-Odenwald-Kreis spürt somit die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Belastungen der Pflegebedürftigen auch in seinem Sozialhaushalt.

Nächste Termine

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20.04.2024, 15:00 Uhr - 20:30 Uhr Klare Kante gegen rechte HETZE

01.05.2024, 11:00 Uhr - 12:00 Uhr 1. Mai Kundgebung OV Waldbrunn

03.05.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Kandidat*innen-Treffen OV Buchen